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Oktober 2014 – Kennen Sie sich mit Karies aus?

Rund um das Thema Karies kursieren viele Irrtümer. Wir haben einige davon aufgegriffen und möchten mit ihnen aufräumen.

Irrtum 1: Karies bekommt man von viel Süßem

Die reine Menge spielt bei der Entstehung von Karies eine viel kleinere Rolle als die Häufigkeit des Zuckerkonsums: Über den Tag verteilt immer mal wieder zuckerhaltige Speisen oder Getränke zu sich zu nehmen, schadet wesentlich mehr, als dieselbe Menge auf einmal zu essen bzw. zu trinken. Gönnt man den Zähnen zwischendurch nur wenig Zuckerpausen, hat der Speichel kaum Gelegenheit, Zucker und Säuren zu verdünnen und aus dem Mund zu „spülen“.

Irrtum 2: Schlechte Zähne werden vererbt – da kann man kaum etwas machen

Tatsächlich hat die Vererbung eine gewisse Auswirkung. Entscheidender für die Zahn- und Zahnfleischgesundheit ist jedoch, wie gut die Zähne gepflegt werden – denn die Auslöser von Karies und Parodontitis sind bakterielle Beläge. Mit einer sorgfältigen Mundhygiene von klein auf und ergänzenden Prophylaxemaßnahmen wie der regelmäßigen professionellen Zahnreinigung können Zähne langfristig gesund erhalten werden.

Irrtum 3: Lebensmittel ohne Zuckerzusatz sind zahnfreundlich

Ohne Zuckerzusatz bedeutet zwar, dass Lebensmittel meist weniger Zucker enthalten als vergleichbare Produkte. Dennoch sollte zum Beispiel bei Fruchtsäften der natürliche Zuckergehalt nicht außer Acht gelassen werden. Auch dieser wirkt zahnschädigend.

Früchte und Fruchtsäfte enthalten außerdem Säure, die die Zähne auf direktem Wege angreift. Hier gilt jedoch wie bei Zucker: Es kommt weniger auf die Gesamtmenge als auf die Häufigkeit des Konsums an.

Irrtum 4: Nur Haushaltszucker ist schädlich

Neben dem Haushaltszucker (Saccharose) sind ebenso andere Zuckerarten wie Traubenzucker (Glucose, Dextrose), Fruchtzucker (Fructose) und der Zucker in Honig zahnschädigend.

Irrtum 5: Frühstückscerealien und Müsliriegel sind zahngesund

In vielen als gesund geltenden Lebensmitteln ist ein hoher Anteil versteckter Zucker enthalten, also solcher, den man dort nicht unbedingt vermutet.

Dazu zählen Frühstückscerealien wie Pops, Flakes & Co. sowie Müsliriegel. Achten Sie auf die Zutatenangabe: Steht Zucker (oder die oben genannten anderen Zuckerarten und -formen) weit vorn, ist ein hoher Anteil davon enthalten.

Ein allgemeiner Tipp

Sie müssen nicht völlig auf Zucker verzichten. Schränken Sie den Genuss von zuckerhaltigen Lebensmitteln und Getränken ein und probieren Sie Alternativen aus. Achten Sie vor allem darauf, dass Sie bzw. Ihr Kind zuckerhaltige Lebensmittel nicht ständig zwischendurch zu sich nehmen – die Häufigkeit ist entscheidender als die absolute Menge.

Weitere Fragen zur zahngesunden Ernährung beantworten wir Ihnen gern.

 

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